Ökumene

Auf festem Grund – Reformationstag 2025 in St. Marien

Mit einem ökumenischen Gottesdienst feierten die Papenburger Kirchengemeinden den Reformationstag in der Kolumbariumskirche St. Marien. Pfarrer Günter Bültel begrüßte die Teilnehmenden herzlich und freute sich über die große Beteiligung. Besonders dankte er Pastor Ralf Maennl, der die Predigt im Gottesdienst hält, und dessen Frau Svetlana Maennl, die mit ihrem Orgelspiel die Anwesenden begeisterte.
Pfarrer Bültel erinnerte daran, dass der Glaube kein fester Standpunkt sei: „Christlicher Glaube ist Bewegung – wir folgen gemeinsam Jesus Christus nach. Glaube macht mobil und lebendig.“
In seiner Predigt sprach Pastor Maennl über das Gleichnis Jesu vom Haus, das auf Fels gebaut ist. „Es kommt nicht allein auf das Bauwerk an, sondern auf das Fundament“, betonte er. „Wenn das Fundament nicht stimmt, stimmt eigentlich gar nichts.“ So wie die alten Kirchen auf Warften errichtet wurden, um den Sturmfluten zu trotzen – brauche unser Glaube einen tragfähigen Grund, der in stürmischen Zeiten Halt gibt.
Doch dieses Fundament sei kein starres Fundament aus Stein oder Beton, sondern bestehe aus Glauben, Hoffnung und Liebe. „Es entsteht, wenn wir das Wort Gottes hören und im Alltag leben – im Tun, im Verzeihen, im Teilen. In solchen Momenten erfahren wir die Liebe Gottes“, sagte Maennl.
Kirche, so der Pastor, sei dort lebendig, wo Menschen hören – mit Ohr, Verstand und Herz. Ein altes russisches Wort prägte ihn besonders: „Das Wort muss wiedergekaut werden, bis es ins Herz kommt.“ So werde aus dem Hören das Handeln – immer wieder neu.
Zum Schluss erzählte Maennl eine kleine Geschichte: Ein Indianer hört mitten im Stadtlärm das leise Zirpen einer Grille, während andere nur auf das Klirren einer Münze reagieren. „Menschen hören das, worauf sie achten“, sagte er.
„Darum“, schloss der Pastor, „fragen auch wir: Worauf hören wir? Auf Strukturen und Zahlen – oder auf das lebendige Wort Jesu?“
Mit dieser Einladung zum Hören und Vertrauen endete ein eindrucksvoller Gottesdienst zum Reformationstag.

 

Ökumenischer Arbeitskreis Papenburg

Der Ökumenische Arbeitskreis Papenburg, der seit 1970 besteht, ist ein Gremium, in dem Mitglieder aus allen katholischen und evangelischen Kirchengemeinden Papenburgs vertreten sind.
In der Regel sind es, neben den Pastoren, Personen, die auch im Pfarrgemeinderat oder Kirchenvorstand ihrer Gemeinde tätig und dort für den Bereich Ökumene zuständig sind. Aber auch andere interessierte Gemeindemitglieder können hier mitarbeiten und sind herzlich willkommen.

Der Arbeitskreis trifft sich 4 bis 5 Mal im Jahr, um Veranstaltungen zu planen und ökumenische Fragen zu erörtern.

Einige Aktivitäten:
Seit 1982 monatlich wechselndes „Gebet für die Einheit der Christen“, in einer katholischen und evangelischen Kirche, Gottesdienst zum Weltgebetstag, Ökumenischer Pfingstgottesdienst, Beteiligung an der Emslandschau (wenn sie in Papenburg stattfindet), gegenseitiger Gottesdienstbesuch am Buß- und Bettag und am 1. Advent, Herausgabe eines Prospektes über alle Papenburger Kirchen und Informationsveranstaltungen zu ökumenischen Themen.

http://oekumene-papenburg.de/

Ökumene-Symbol:

Gebet für die Einheit der Christen 

Das Gebet wird monatlich abwechselnd in den Wochenend-Gottesdiensten der Papenburger Kirchen gebetet. In der Art einer „Staffel“ wird das Ökumene-Symbol (Glastafel) am ersten Wochenende des Monats in die nächste Gemeinde gebracht und im Gottesdienst übergeben (einschließlich Gebetstext).

Ökumene-Symbol